dea, dea wo

dea, dea wo Autor Josef Wittmann

dea, dea wo
Gedichte, illustriert vom Verfasser, 44 Seiten
Friedl Brehm Verlag, Feldafing, 1973
– vergriffen –

Die Presse über „dea, dea wo“:

Bayern – Magazin, Zeitschrift für Kultur, Wirtschaft und Touristik, Oktober 1974

Was Wittmann vor ziemlich genau einem Jahr mit dem Gedichtbändchen »kuacha & kafä« begonnen hat, setzt er in seinem neuen Büchlein konsequent fort. Er beschränkt sich zwar diesmal auf einen einzigen Fall, aber auch hier verfolgt er, wie jemand in die Enge getrieben wird, vereinsamt, ausgeschlossen wird.

Es braucht dazu keine großen Ereignisse: der Alltag, so wie ihn eigentlich jeder selbst kennt, genügt. Die Wirkung der Texte liegt dabei in der Auswahl der Eindrücke. Der Alltag wird auf einige wesentliche Andeu­tungen zusammengeschnitten, die alle ganz gewohnt und üblich sind, und dennoch ein Unbehagen erzeugen. Jeder Text ist in sich a abgeschlossen; trotzdem gehörter notwendig zu den anderen, weil er an der Wirkung der anderen weiterbaut … das »Unbehagen« stei­gert sich zu der Gewißheit, daß die Ge­schichte, die da erzählt wird, nicht mehr gut­gehen kann. Die Katastrophe, die in man­chen Gedichten aus »kuacha & kafä« unver­mittelt, scheinbar unnötig angehängt erschei­nen kann, wird hier ganz organisch aufge­baut.

Dem Realismus in der Aussage entspricht der Realismus in der Sprache und sogar in den Zeichnungen. Das Ungewöhnliche wird vermieden, aber das Alltägliche und Ge­wohnte zeigt sich steinern und bedrohlich. So erweist sich dieses Bändchen als ein sehr klei­nes, aber genaues Bild der Gegenwart.

Bayern – Magazin
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