Bluadiga Gams – Gedichte in bairischer Mundart

Der Titel dieser Gedichte in bairischer Mundart ist ein profaner Fluch. „Bluadiga Gams“ wird in akuten Notlagen ausgestoßen; er zeigt an, dass die Lage brenzlig, aber noch nicht aussichtslos ist. Im Gegensatz zu „bluadiga Henadreeg“, bei dem alles Übel schon geschehen ist, hat „bluadiga Gams“ die Funktion, letzte Kräfte zu sammeln, um das Übel abzuwenden.

Bluadiga Gams umfasst fünf Kapitel zu je 12 Gedichten in bairischer Mundart. Das Kapitel „Landschaften“ enthält Ausblicke auf reale Umgebungen und Einblicke in Seelenlandschaften, mythische Orte inbegriffen. Die „Porträts“ sind Hommagen an real existierende Zeitgenossen. Die „Stübegschichten“ loten das vielfältige Miss-Glücken erotischer Beziehungen aus. Die „Märchen“ versetzen realpolitischen Wahnsinn in eine einfachere Märchenwelt und die „Beobachtungen“ sind subjektive Einblicke in die schadhafte Gegenwart – Zeitkritik mit dem Hauptaugenmerk auf Lyrik.

„Bluadiga Gams“ mit Musik – Josef Wittmann und Fraunhofer Saitenmusik im Magazin 3

„Der kritische Blick ist Wittmann nie abhanden gekommen. Immer noch bringt er das, was ihn stört, deutlich und eindringlich zur Sprache, engagiert und betroffen, und immer noch kann er das auf eine urbairisch-witzige Weise. Die vielzitierte ‚Lust am Derblecken‘ verfeinert er zum literarischen Anliegen. Das macht ihn unverwechselbar als lyrischen Satiriker oder satirischen Lyriker“.

Gustav Starzmann in Reichenhaller Tagblatt, 5.10.2012

Verlag: Liliom Verlag Waging, ISBN: 978-3-934785-47-2